Sunday, September 24, 2023

Wechselpoker um Harry Kane: Hoeneß-Aussagen sorgen intern für Aufsehen

Uli Hoeneß hätte dem FC Bayern im Wechselpoker um Harry Kane keinen Gefallen tun können. Medienberichte sprechen von einer internen Verstimmung beim Meister.

Harry Kane ist einer der besten Torschützen Europas. Der 29-Jährige von Tottenham Hotspur soll mit einem Vereinswechsel liebäugeln – und der FC Bayern wiederum hat seine Fühler nach dem englischen Nationalstürmer ausgestreckt. Allerdings wird Kane auch von anderen Spitzenklubs umworben und Dany Levy ist einer der hartnäckigsten Klubbosse an der Spitze des Premier-League-Klubs. Er gilt als harter Verhandler.

Umso größer dürfte die Verwunderung über ein Interview gewesen sein, das FC-Bayern-Mäzen Uli Hoeneß am Wochenende gab. Darin formulierte er sehr offensiv, dass er mit dem Abschluss des Transfers rechne. „Er hat in allen Gesprächen klar signalisiert, dass seine Entscheidung Bestand hat. Und wenn es dabei bleibt, dann holen wir ihn“, sagte der 71-Jährige am Rande des Trainingslagers des deutschen Rekordmeisters in Rottach-Egern: „ Dann wird Tottenham einknicken müssen.“

Eine solche Aussage dürfte bei Tottenham-Boss Levy nicht gut ankommen. Das sehen auch einige Verantwortliche des FC Bayern so. Wie „Sport1“ berichtet, soll es an der Säbener Straße wenig begeistert gewesen sein, dass Hoeneß seine Aussagen vorangetrieben habe. Intern war offenbar die Route ausgegeben worden, dass möglichst wenig über die Verhandlungen mit Tottenham öffentlich gemacht werden sollte, um den Transfer nicht zu gefährden. Doch Hoeneß blieb nicht dabei.

Für Kane gibt es eine Mega-Ablösesumme von 80 Millionen Euro plus Boni. Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft könnte möglicherweise der erste 100-Millionen-Star der Münchner Vereinsgeschichte werden. Hoeneß vermied es, eine Schmerzgrenze für den Stürmer von Tottenham Hotspur zu nennen. Man müsse Tottenham-Boss Daniel Levy „zuerst dazu bringen, eine Zahl zu nennen“, sagte Hoeneß. „Er spielt auf Zeit, ist ein cleverer Superprofi. Ich schätze ihn sehr. Andererseits sind wir ja auch keine Leute, die das schon seit gestern machen.“

Trainer Thomas Tuchel hatte sich hingegen eher defensiv zur Suche nach einem Stürmer geäußert. Anders als Hoeneß vermied der 49-Jährige es, sich konkret zu äußern. Man suche eine Nummer 9, sagte Tuchel. „Wir sind bereit, uns voll zu engagieren, wenn es jemand ist, von dem wir alle überzeugt sind, dass er uns sportlich, persönlich und mit seiner Persönlichkeit weiterhilft.“

Related Articles

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here

Latest Articles