Rudi Völler ist dafür bekannt, sich klar zu positionieren. In einem Interview äußerte er sich nun ausführlich – auch zu gesellschaftspolitischen Themen.
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Der DFB hat den Streit um die richtige Kapitänsbinde für Fußball-Länderspiele beendet, Sportdirektor Rudi Völler sieht andere gesellschaftspolitische Probleme für die Nationalmannschaft.
„Erderwärmung durch den Klimawandel zum Beispiel und was wir unseren Enkeln und Urenkeln hinterlassen“, nannte Völler (62) in einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ ein Beispiel. Und gleich ergänzte er den Inhalt: “Aber ob man deswegen die Hände auf die Straße strecken muss, das lasse ich mal offen.”
Der Ex-Nationalspieler und ehemalige DFB-Teamchef äußerte sich offen zu diesem Vorgehen der Klimaaktivisten: „Die Menschen, die das hier in Deutschland machen, erleben eine bemerkenswerte Nachsicht vieler Betroffener, die stundenlang im Stau stehen Ich komme mir vor wie ein halber Römer und rate den Aktivisten: Tut das bitte nicht in Südeuropa. Das Verständnis der Polizei und der Bevölkerung ist dort nicht ganz so groß wie hier.”
Nach drei enttäuschenden Turnierteilnahmen sieht Völler die Hauptaufgabe seiner Arbeit und auch den Fokus der Nationalmannschaft im fußballerischen Erfolg. Vor dem Testspiel an diesem Dienstag (20.45 Uhr, im Liveticker bei t-online) in Köln gegen Belgien formulierte der Sportdirektor ein ehrgeiziges Ziel für die EM 2024. „Wir wollen im eigenen Land um den Titel spielen nächstes Jahr”, sagte Völler.
Auch zum Thema Gender äußerte er sich – und positionierte sich klar. “Ich werde übrigens auch kein Gender machen. Gender ist nicht mein Ding”, sagte der 62-Jährige.