Nagelsmann ist weg, Tuchel ist da: Der FC Bayern hat einen neuen Trainer. Ausgerechnet Uli Hoeneß soll an dem Deal beteiligt gewesen sein.
2018 wollte er ihn nicht, jetzt soll Bayerns Ehrenpräsident werden
Uli Hoeneß könnte an der Verpflichtung von Thomas Tuchel als neuem Trainer des Vereins beteiligt gewesen sein. Das berichtet die „Bild“-Zeitung. Demnach mussten die Bayern-Bosse vom Aufsichtsrat grünes Licht für die Verpflichtung des neuen Trainers bekommen.
Als Bayern-Präsident leitet Herbert Hainer den Aufsichtsrat und sollte dementsprechend am Freitag den Trainerwechsel an der Säbener Straße verarbeiten. Für ein Treffen mit dem gesamten Aufsichtsrat blieb jedoch aus Zeitgründen keine Zeit.
Daher mussten sich die Bayern-Bosse auf die stimmgewaltigen Hainer und Hoeneß verlassen, um für den gesamten Vorstand zu sprechen. Als Vereinspräsident war Hoeneß lange Zeit Vorsitzender des Aufsichtsrats, übergab ihn dann 2019 an Hainer. Dadurch genießt Hoeneß bis heute großes Vertrauen aus den anderen Gremien. Damit hat er weiterhin großen Einfluss, obwohl er sich eigentlich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat.
Dass sich Hoeneß für die Tuchel-Verpflichtung ausgesprochen hat, ist keineswegs selbstverständlich. Schon 2018 wollte Bayerns damaliger Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge Tuchel als Ersatz für Jupp Heynckes holen, der seine Trainerkarriere beenden wollte. Hoeneß bestand jedoch darauf, mit Heynckes weiter über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit zu verhandeln.
Tuchel wartete nicht auf die Bayern und nahm den Trainerjob bei Paris Saint-Germain an. Die Bayern holten schließlich Nico Kovac aus Frankfurt. Es war eine erfolglose Zusammenarbeit.
Sowohl Tuchel als auch Hoeneß scheinen dem jeweils anderen keinen Vorwurf an der damals getroffenen Entscheidung zu machen. Immerhin bezog Tuchel den Ehrenpräsidenten in seine Dankesrede bei seiner offiziellen Vorstellung am Samstag mit ein.