Simon Geschke muss die Tour de France 2023 wenige Tage vor Schluss vorzeitig beenden. Am Ende konnte er nichts essen. Ein Däne hat gewonnen.
Als Kasper Asgreen das dänische Fest mit der 110. Tour de France fortsetzte, war der völlig erschöpfte Simon Geschke bereits vom Rad gestiegen.
Der geschwächte 37-Jährige beendete seine Leidenstour rund 73 Kilometer vor dem Ziel in Bourg-en-Bresse. Die anstrengende Etappe in den Alpen am Vortag hatte dem Bergsteiger zu schaffen gemacht. Die zweieinhalb Wochen inklusive anspruchsvoller alpiner Herausforderungen nagten an Geschke.
„Ich konnte einfach nichts mehr essen. Die ersten zwei Stunden ging es noch. In der dritten Woche reichen Kleinigkeiten mit dem Magen. In der dritten Stunde habe ich gemerkt, dass ich völlig ausgepowert war“, sagte Geschke und fügte hinzu: „In der vierten Kategorie war ich allein am Berg. Nochmals 80 km alleine, vor allem nachdem ich gestern völlig leer war, hatte ich einfach keine Reserven mehr.“
Im Kampf um den Tagessieg stahl der 28-jährige Asgreen den Sprintern die Show. Der Däne siegte überraschend nach 184,9 Kilometern im Rahmen einer Ausreißergruppe vor dem Niederländer Pascal Eenkhoorn und dem Norweger Jonas Abrahamsen. Die Sprinter um Superstar Jasper Philipsen verspielten sich und verpassten die Gruppe um einige Meter.
Asgreen sorgte in diesem Jahr bereits für den dritten dänischen Etappensieg nach Mads Pedersen und Jonas Vingegaard, der weiterhin im Gelben Trikot Richtung Paris fährt. „Sie waren vorne extrem gut. Wenn man bei Gegenwind vorne bleibt, hat man es verdient“, sagte Georg Zimmermann der ARD.
Philipsen verpasste seinen fünften Etappensieg. Der Belgier versuchte wenige Meter vor dem Ziel die Spitzengruppe anzugreifen, wurde in Bourg-en-Bresse aber Vierter. Mit Marcel Kittel, der zuletzt 2017 fünf Etappensiege feierte, konnte der 25-Jährige zunächst nicht mithalten.
