Unerwartet gewann Ion Izagirre die 12. Etappe der Tour de France. Es ist sein erster Sieg seit 2016.
Der spanische Ausreißer Ion Izagirre hat sich nach siebenjähriger Wartezeit mit seinem zweiten Etappensieg bei der Tour de France beschenkt. Der 34-jährige Routinier triumphierte am Donnerstag auf der 12. Etappe nach einem 30 Kilometer langen Solo und bescherte seinem französischen Team Cofidis den zweiten Erfolg in der diesjährigen Runde vor dem Nationalfeiertag.
Izagirre löste sich im letzten Anstieg von einer Ausreißergruppe, niemand konnte dem Leichtgewicht folgen. Im Ziel lag er 58 Sekunden vor Mathieu Burgaudeau und Matteo Jorgenson. Der Teamkollege von Simon Geschke hatte bereits 2016 eine Etappe der Frankreich-Rundfahrt gewonnen. Auf den anspruchsvollen 169 km von Roanne nach Belleville-en-Beaujolais spielten die Deutschen keine Rolle.
Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und Herausforderer Tadej Pogacar vom Team UAE Emirates überquerten erneut zeitgleich die Ziellinie. In der Gesamtwertung liegt der Däne immer noch 17 Sekunden vor seinem Rivalen aus Slowenien. Das spannende Duell um das Gelbe Trikot dürfte auf der bevorstehenden Etappe hinauf zum Grand Colombier noch einmal an Fahrt gewinnen.
Nach zwölf der insgesamt 21 Abschnitte kann das deutsche Spitzenteam Bora-hansgrohe noch auf einen Platz auf dem Podium in der Gesamtwertung hoffen. Kapitän Jai Hindley ist immer noch Dritter.
Unmittelbar nach dem scharfen Start versuchten zahlreiche Fahrer, sich an die Spitze zu flüchten – doch ohne Erfolg legte das Peloton ein hohes Tempo vor. Erst 88 km vor dem Ziel bildete sich eine starke Ausreißergruppe. Zuvor musste David de la Cruz (Astana Qazaqstan) nach einem schweren Sturz aufgeben, der Spanier wurde ins Krankenhaus gebracht.
Sein Landsmann Izagirre überraschte seine Konkurrenten beim Anstieg des Col de la Croix Rosier. Der Spanier baute seinen Vorsprung stetig aus und am Ende einer anstrengenden Etappe konnten die Verfolger ihn nicht mehr wettmachen.
