Der Ukrainer Mykhailo Romanchuk ist ein erfolgreicher Schwimmer. Während der aktuellen WM sprach er über russische Gegner und wurde deutlich.
Derzeit finden in Japan die Schwimmweltmeisterschaften (14. bis 30. Juli) statt. Russische Sportler sind wegen des Angriffskrieges in der Ukraine nicht zugelassen. Doch bei den Olympischen Spielen 2024 könnte sich das ändern. Der ukrainische Spitzenschwimmer Mykhailo Romanchuk würde bei einer Wiederaufnahme russischer Sportler wohl von einem Boykott absehen und gegen diese antreten.
Mit Blick auf Olympia sagte der 26-Jährige nun gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“: „Ich möchte ihnen dort zeigen, dass wir stark sind, dass wir sie schlagen können, dass wir besser sind als sie – im sportlichen Sinne.“ . Im Schwimmbad, im Stadion, im Boxring, überall.“
Aber er kann russischen Sportlern nicht die Hand geben: „Ich habe keinen Respekt mehr vor ihnen und vor allem, was passiert ist.“ Der Weltschwimmverband World Aquatics will im Rahmen der Weltmeisterschaft darüber diskutieren, wie mit der Problematik der russischen Schwimmer künftig umgegangen werden soll.
Romanchuk weiß nicht, ob er überhaupt starten darf, wenn ein russischer Athlet wieder aufgenommen wird. „Ob sie den russischen Sportlern tatsächlich wieder grünes Licht geben, an Wettkämpfen teilzunehmen, wird alles von der ukrainischen Regierung abhängen. Dann wird es nicht mehr meine Entscheidung sein, ob ich meinen Beruf weiter ausüben kann oder nicht“, sagte der 26-Jährige. alt.
Aufgrund des Krieges lebt er in Magdeburg und trainiert dort mit dem deutschen Weltklasseschwimmer Florian Wellbrock. Die Ukraine hat kürzlich allen ihren Athleten die Teilnahme an Wettkämpfen mit Beteiligung von Russen oder Weißrussen verboten.
Laut Romanchuk beschäftigt ihn der Krieg jeden Tag und oft auch nachts. „Im Moment träume ich fast nur vom Krieg, aber es gibt Tage, an denen ich mich davon erholen kann, weil ich tatsächlich vom Schwimmen träume“, sagte er der Zeitung.