Wednesday, November 29, 2023

Neymar: Brasiliens Star droht mit Klage – Ex-Haushälterin erhebt schwere Vorwürfe

Dem Brasilianer drohen erneut rechtliche Probleme. Seine ehemalige Haushälterin erhebt schwere Vorwürfe gegen den Stürmer.

Brasiliens Star-Fußballer Neymar droht offenbar erneut rechtlicher Ärger. Ein 35-jähriger Brasilianer hat schwere Vorwürfe gegen den Torschützen erhoben – und verklagt ihn auf 368.000 Euro. „Le Parisien“ berichtete am Mittwoch darüber und schrieb von Arbeitsbedingungen, die an „moderne Sklavenarbeit“ grenzten. Der Fall liegt nun vor dem Pariser Arbeitsgericht in Saint-Germain-en-Laye.

Demnach arbeitete der Kläger von Januar 2021 bis Oktober 2022 illegal und ohne Aufenthaltserlaubnis für Frankreich im Haus des Angreifers in der Nähe von Paris – sieben Tage die Woche, teilweise sogar 60 Stunden, also 20 Stunden mehr als gesetzlich erlaubt. Dafür erhielt sie 15 Euro pro Stunde, am Wochenende also das Doppelte.

Die Frau behauptet weiter, dass sie für die Zahlungen nie eine Quittung erhalten habe, sondern stets bar bezahlt worden sei. Es gab auch keinen Urlaub oder gar bezahlten Urlaub. Erschwerend kommt hinzu, dass sie auch im Jahr 2022 schwanger war, während der Schwangerschaft jedoch keinerlei medizinische Versorgung oder Überwachung erhielt. Außerdem musste sie bis zwei Wochen vor der Frühgeburt ihres Kindes arbeiten. Danach gab es keinen Kontakt mehr zu der 31-Jährigen, so dass sie gezwungen war, bei der städtischen Tafel Lebensmittel für sich und ihre vier Kinder zu organisieren.

Ursprünglich war sie zum 27. Geburtstag des brasilianischen Nationalspielers im Februar 2019 als Küchenhilfe eingestellt worden. Anschließend übernahm sie jedoch zusätzliche Aufgaben und das Arbeitsverhältnis wurde auf eine letztlich unzumutbare Situation ausgeweitet.

„Das ist reine Ausbeutung“, zitiert die Zeitung Nellma Barretto von der Hilfsorganisation „Femmes de la Résistance“, die sich um brasilianische Frauen in Notsituationen kümmert. „Es ist unerträglich, wie eine Person wie Neymar die Notlage einer Person ohne Papiere ausnutzt.“

Die Anwälte des Klägers schrieben ursprünglich einen Brief an Neymar, erhielten jedoch keine Antwort. Daher die rechtlichen Schritte. „Neymar nutzte die Unsicherheit unserer Mandantin aus, um ihr unwürdige Bedingungen aufzuerlegen, die gegen grundlegende Arbeitsrechte verstoßen“, zitierte die Zeitung die Anwälte. Es sei bedauerlich, dass „eine so bekannte Persönlichkeit eine solche Unmenschlichkeit an den Tag gelegt hat“. Mehr noch: „Es ging sogar so weit, dass unsere Klientin wenige Tage vor der Frühgeburt ihres Kindes aus dem Haus geworfen wurde, weil sie über Schmerzen klagte.“

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