Thomas Tuchel ist der neue Trainer des FC Bayern München. Ein langjähriger Weggefährte spricht über den Charakter des Startrainers – und warnt vor einer gewissen Situation.
Thomas Tuchel wird neuer Trainer des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München und tritt die Nachfolge des glücklosen Julian Nagelsmann an. Die Bayern bekommen einen international anerkannten Top-Trainer – und auch eine besondere Persönlichkeit.
Einer, der es wissen muss, ist Christian Heidel. Der langjährige Manager des FSV Mainz 05 arbeitete von 2008 bis 2014 mit Tuchel beim FSV zusammen. Und lernte alle Seiten des eigenwilligen Trainers kennen.
Heidel gibt im Interview mit dem Sender Sport1 zu: „Natürlich ist er ein komplizierter Trainer, aber alle Top-Trainer sind kompliziert und anspruchsvoll, weil sie immer wollen und ans Limit gehen.“ Er betont aber auch: „Ich habe sechs Jahre lang problemlos mit Thomas zusammengearbeitet, auch wenn es bei der Trennung ein paar Geräusche gab. Das kommt in diesem Geschäft vor und ist längst beseitigt.“ Als Tuchel Mainz 2014 verließ, gab es persönliche Differenzen zwischen den beiden.
Zur Tuchel-Verpflichtung könne er den Bayern nur „gratulieren“: „Thomas Tuchel ist einer der drei besten Trainer der Welt. Wenn sich der FC Bayern entschieden hat, sich von Julian Nagelsmann zu trennen, ist die Entscheidung für Thomas vollkommen logisch und richtig.“ Und weiter: „Er kennt die Bundesliga, er kennt Bayern und die nächsten Gegner BVB und ManCity“, erklärt Heidel, und Tuchel habe auch „viel Erfahrung im Umgang mit Weltklassespielern“.
Allerdings warnt Heidel auch vor dem Umgang mit dem Trainer: „Man muss bereit sein, sich auf Thomas Tuchel einzulassen, da ist der Erfolg quasi garantiert. Das war in Mainz, Dortmund, Paris und Chelsea immer so.“ Aber: Wenn man versuche, “ihn zu verändern und ihm seinen Job einzureden, wird es schwierig – aber das werden Oli Kahn und Hasan Salihamidzic wissen”.
