Lothar Matthäus hat sich gegen Kritik von Uli Hoeneß an seiner Arbeit als TV-Experte gewehrt. Er hat auch einen möglichen Grund für die Attacke des Ex-Bayern-Präsidenten.
Lothar Matthäus zeigte sich überrascht von der scharfen Kritik des ehemaligen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß. „Ich bin sicher nicht unter die Gürtellinie gegangen, habe keinen Spieler beleidigt, gar nichts. Ich verstehe diese Sätze nicht“, sagte Matthäus in der Fußball-Talkshow „Sky90“.
Hoeneß hatte dem Ex-Bayern-Kapitän vorgeworfen, in seiner neuen Rolle als Sky-Experte “häufig Grenzen überschritten” und seinem Ex-Klub untreu gewesen zu sein. Bei einem Gespräch der „Abendzeitung“ in München sagte Hoeneß: „Lothar ist seit 30 Jahren eine sehr wichtige Persönlichkeit beim FC Bayern. Er ist ein hervorragender Fußballspezialist. Das einzige, was mich stört, ist, dass er für einen ist.“ viel Geld vergisst manchmal, dass er mal für diesen Verein Fußball gespielt hat.”
Matthäus hält offenbar wenig von den Äußerungen: „Ich verstehe Uli nicht. Ab und zu kommt er und umarmt mich und dann passiert wieder so etwas.“ Das alles sei unverständlich, sagt Matthew. „Und wenn diese Sätze wieder durch die Medien gespielt werden: Warum ruft er mich nicht selbst an? Das hat er schon ein paar Mal gemacht.“ Schaden kann es ihm jedoch nicht. “Ich kann den Grund nicht finden, warum Uli Hoeneß mich wieder persönlich angegriffen hat.”
Dann spekulierte Matthäus über eine mögliche Ursache: „Er hat da vor Journalisten gesessen und dann irgendwie nochmal was gesagt, was vielleicht von Problemen ablenken sollte, die Bayern München in den vergangenen Wochen vielleicht hatte – da waren auch welche drin“, sagte er Matthew. Hoeneß schützt den Verein wie seine Familie und wird bei Kritik schnell persönlich. Matthäus will noch weiter analysieren, was er auf dem Platz sieht. „Verbindung ja, aber das erlaubt mir hier in meiner Position als Sky-Experte, meine Eindrücke zu äußern, die ich mitnehme“, sagte er.