Irlands Spieler hatten „Angst“ um ihre körperliche Sicherheit. Ein Kolumbien-Star kann das scheinbar nicht verstehen – und legt verbal nach.
Das Duell zwischen Kolumbien und Irland geht offenbar auch nach Spielabbruch weiter – zumindest verbal. Die Kolumbianerin Daniela Caracas war von den enttäuschenden rund 20 Minuten so frustriert, dass sie danach ihrem Ärger freien Lauf ließ: „Es sind nur ein paar Mädchen. Ein bisschen Foul und sie müssen sich beschweren“, sagte sie sichtlich wütend, als sie sah, dass ein paar nachgaben Autogramme für Fans.
„Sie sagten uns, sie würden sehen, ob sie weiterspielen oder nicht, und unsere einzige Möglichkeit sei, auf ihre Entscheidung zu warten“, fuhr Caracas fort. Dann sagte sie die Worte „Come mierda“, was so viel wie „isst Scheiße“ bedeutet.
Aber was war eigentlich passiert? Die irische Nationalmannschaft hat ein Freundschaftsspiel gegen Deutschlands zweiten Gruppengegner Kolumbien nach rund 20 Minuten abgebrochen, weil laut dem irischen Verband Fai „übermäßig körperlich“ gespielt wurde. Medienberichten zufolge sagte Irlands Trainerin Vera Pauw, ihre Spieler hätten „Angst“ um ihre körperliche Unversehrtheit.
Der kolumbianische Verband äußerte sich in einer Stellungnahme auf seiner eigenen Website zu dem Fall. Irlands Entscheidung, das Spiel abzubrechen, wird akzeptiert, auch wenn sich die kolumbianische Mannschaft stets an den Spielregeln, gesundem Wettbewerb und Fairplay orientiert hat.
Die irische Mittelfeldspielerin Denise O’Sullivan verletzte sich bei einem Tackling während des geschlossenen Tests in Brisbane, Australien, am Schienbein und wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Allerdings handelt es sich bei der Verletzung nicht um einen Bruch, wie das Team auf Instagram mitteilte.
Irlands Trainer Pauw sagte: „Es bestand die Gefahr einer schweren Verletzung. Die Ärzte waren letzte Nacht besorgt, aber die Röntgenaufnahme zeigt, dass es Hoffnung gibt.“ O’Sullivan hat mit einer Weichteilverletzung zu kämpfen: „Die ersten 48 Stunden sind die wichtigsten. Dass sie über dem Knöchel liegen, ist eine gute Sache“, so der Nationaltrainer weiter.