Monday, September 25, 2023

Frauen-WM 2023: Die Marokkanerin Nouhaila Benzina kann Sportgeschichte schreiben

Sie ist die erste Frau, die bei der Frauen-Weltmeisterschaft ein Kopftuch trägt. Nouhaila Benzina könnte etwas Neues in das Turnier bringen.

Nouhaila Benzina ist dabei, Geschichte zu schreiben. Die Marokkanerin könnte beim Eröffnungsspiel gegen Deutschland bei der Frauen-WM ein Kopftuch tragen – und wäre damit die erste Frau überhaupt.

Durch das Tragen der Kopfbedeckung drückt sie ihren Glauben aus. Im Vorfeld hatte Benzina angekündigt, nicht auf ihren Hijab verzichten zu wollen. Der Weltverband Fifa unterstützt sie in ihrer Entscheidung: „Benzinas Teilnahme wird weltweit Barrieren niederreißen“, hieß es auf Twitter.

Auch in ihrem Heimatland erhält sie volle Unterstützung. Assmaah Helal, Mitbegründerin des „Muslims Women’s Sports Network“, sprach von der 25-Jährigen als Ikone: „Mädchen werden auf Benzina schauen und denken: ‚Das könnte ich sein‘.“ Marokko trifft in der Gruppenphase des Turniers auch auf Südkorea und Kolumbien. Es ist die erste Teilnahme des Landes an einer Weltmeisterschaft.

Im Jahr 2007 verbot die FIFA aus Sorge um die Sicherheit und Gesundheit der Spieler das Tragen von Hüten. Der Auslöser: Ein damaliger Schiedsrichter erlaubte einem Elfjährigen nicht, ein Kopftuch zu tragen. Der Weltverband reagierte daraufhin. Die Regelung ist seit 2014 abgeschafft.

Auf jeden Fall hat das Kopftuch in den letzten Jahren mehr Aufmerksamkeit erregt. Im Jahr 2017 stellte der Sportartikelhersteller Nike eine Reihe atmungsaktiver Hijabs vor, die mehrere Sportler wie der US-Fechter Ibtihaj Muhammad tragen.

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