Das DFB-Team ist souverän in die Frauen-WM gestartet. Gegner Marokko war chancenlos.
Deutschland startete mit einem überwältigenden Sieg gegen WM-Neuling Marokko in die WM 2023 in Australien und Neuseeland. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg feierte einen 6:0 (2:0)-Sieg und steht zunächst auf Platz eins der Gruppe H. Die weiteren DFB-Gegner Kolumbien und Südkorea treffen am Dienstag (4 Uhr deutscher Zeit im Liveticker auf t-online) aufeinander.
Bereits nach elf Minuten brachte Kapitänin Alexandra Popp Deutschland per Kopfball in Führung, bevor sie kurz vor der Pause erneut einköpfte (39. Minute). Bayern-Star Klara Bühl erhöhte direkt nach Wiederanpfiff auf 3:0 (46.). Die Marokkanerin Hanane Aït Haj erzielte wie ihre Teamkollegin Yasmin M’Rabet ein Eigentor (54. und 79.). Die eingewechselte Lea Schüller sorgte kurz vor Schluss für den 6:0-Endstand (90.).
DFB-Star Popp freute sich über ihren Doppelpack und sagte nach dem Spiel: „Wir sind superglücklich. Ich bin froh, dass ich meiner Mannschaft mit zwei Toren Sicherheit geben konnte.“ Sie brachte es auf den Punkt: „Fußballspielen macht also Spaß.“ Bundestrainerin Voss-Tecklenburg lobte ihre Mannschaft: „Wir waren effizient und können mit diesem Start zufrieden sein.“
Vor 27.256 Zuschauern im Rectangular Stadium von Melbourne dominierte die deutsche Mannschaft in der Anfangsphase den afrikanischen Vizemeister. Das Spiel wurde größtenteils in der Hälfte Marokkos ausgetragen, das sich als erstes arabisches Team für eine Frauen-Weltmeisterschaft qualifiziert hatte. Ein frühes deutsches Tor lag in der Luft. Nachdem Bühl eine Chance vergeben hatte (11.), köpfte Popp wenige Sekunden später nach einer Flanke von Kathrin Hendrich ein.
Nach etwa einer Viertelstunde machten die Deutschen im Aufbauspiel immer mehr unnötige Fehlpässe, wodurch Marokko besser ins Spiel kam. Das rief Voss-Tecklenburg auf den Plan, der lautstark von der Seitenlinie aus trainierte. Dennoch verloren ihre Schützlinge in dieser Phase die Kontrolle. Ein zweites Tor hätte das Spiel beruhigen können, doch Schiedsrichterin Tori Penso (USA) erkannte den Treffer von Sara Däbritz (33.) zu Recht wegen Abseits an.
Insgesamt hat das DFB-Team zu viele Fehler gemacht, mit mehr Konzentration hätte man deutlich mehr gegen die anfällige marokkanische Abwehr machen können. Nach einer Ecke von Bühl köpfte Popp, der bei der letztjährigen EM bereits sechs Tore geschossen hatte, erneut akrobatisch ein.