Im Spitzenspiel der Frauen-Bundesliga spielten die Bayern und Wolfsburg um die Tabellenführung. Am Ende brachte ein Elfmeter die Entscheidung.
„Sweet Caroline“ dröhnte aus den Lautsprechern und die Spieler des FC Bayern tanzten mit dem Siegtorschützen
Georgia Stanway an die Tabellenspitze der Bundesliga. Wenige Meter weiter kroch Merle Frohms mit hängenden Köpfen der geschlagenen Wolfsburger Titelverteidigerin vom Platz.
Lange hatte der Nationaltorhüter das Gipfeltreffen mit starken Paraden offen gehalten, am Ende musste sich der VfL aber mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Der englische Europameister Stanway ließ ihr mit einem Handelfmeter (84.) keine Chance.
„Ich freue mich sehr, dass wir gegen Wolfsburg erneut gewonnen haben. Das haben wir uns verdient“, sagte Lina Magull aus München in der ARD und ergänzte mit Blick auf den Endspurt der Saison: „Das ist auf jeden Fall noch ein hartes Stück Arbeit.“ Nach dem 14. Pflichtspielsieg in Folge liegen die Münchner einen Punkt vor der Konkurrenz und haben sechs Runden vor Schluss die fünfte Meisterschaft in eigener Hand.
Wolfsburgs Führungswolf Alexandra Popp klagte über „einen nervigen Elfmeter“ und sieht den VfL, der mit drei Münchner Lattentreffern Glück hatte, nun „auf der Lauer, wir müssen weitermachen“.
Es war nicht der letzte Showdown der Schwergewichte in dieser Saison. Am 15. April reist auch Doppelsieger Wolfsburg zum Halbfinale des DFB-Pokals nach München. Und wenn die beiden deutschen Vorzeigeklubs nächste Woche in ihrem Viertelfinal-Rückspiel erfolgreich sind, sehen sie sich im Halbfinale der Champions League wieder.
Beim FC Bayern saß Mittelstürmerin Lea Schüller wegen einer Infektion zunächst nur auf der Bank. Der 25-Jährige, der am Dienstag den 1:0-Siegtreffer in der Königsklasse gegen Arsenal erzielte, wurde nach 55 Minuten eingewechselt. Die Wölfinnen hingegen liefen von ihrer besten Seite.