Der Trainer des FC Bayern muss im Trainingslager eine alte Tradition erfüllen – und liefert eine denkwürdige Leistung ab.
Fußball und Musik – nicht immer die erfolgversprechendste Kombination. Es erinnert an den mittlerweile legendären und berüchtigten Auftritt der deutschen Nationalmannschaft in „Wetten, dass?“ vor der WM 1994, als der DFB dachte, es wäre eine gute Idee, Lothar Matthäus oder Thomas Helmer rappen zu lassen.
Fast 30 Jahre später hat sich an dem spannungsgeladenen Verhältnis zwischen Sport und Gesang wenig bis gar nichts geändert. Diese erneute Bestätigung verdanken wir Bayern-Trainer Thomas Tuchel. Denn der 49-Jährige hat nun mit einem ganz besonderen Auftritt für Schlagzeilen gesorgt.
Im Trainingslager am Tegernsee ging es dem deutschen Rekordmeister in den ersten Tagen auch um die Pflege der Tradition: Zum Einstieg mussten die Neulinge ein Lied singen. So auch Tuchel, der zwar schon fast ein halbes Jahr im Amt ist, beim deutschen Rekordmeister aber wohl erst jetzt so richtig ankommt.
Und Tuchel hat sich einen besonderen Song ausgesucht: den 80er-Jahre-Hit „Macho, Macho“ des österreichischen Schlagersängers Rainhard Fendrich. Ein Video zeigt, wie es dem Bayern-Trainer schwerfällt, Text und Rhythmus in Einklang zu bringen und im Rhythmus zu bleiben. Das gelingt ihm nur mäßig – die Lacher sind aber sicher.
Auch die „echten“ Neuzugänge Konrad Laimer und Raphaël Guerreiro mussten ans Mikrofon. Während Laimer sich an „I sing a Liad für di“ seines Landsmanns Andreas Gabalier versuchte, entschied sich Guerreiro für „Toi Plus Moi“ des französischen Popsängers Grégoire. Aber keiner der drei wollte wirklich Erfolg haben.
Immerhin war Tuchel aber auch im Nachhinein nicht unzufrieden, verzichtete elegant auf eine Bewertung seiner eigenen Leistung: „Die Neuzugänge mussten singen. Es war super organisiert und die Atmosphäre war gut“, wird er zitiert. „Eine schöne Abwechslung im Trainingslager, ein guter Auftakt.“
