Corona und der ungewöhnliche WM-Termin sorgen für größere Kader bei den jüngsten Turnieren. Bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland gelten wieder die alten Personalregeln.
Julian Nagelsmann muss sich im Vergleich zu seinen Vorgängern Joachim Löw und Hansi Flick einschränken – zumindest bei der Personalauswahl.
Während die Bundestrainer für die EM 2021 und die WM 2022 jeweils 26 Spieler in ihren Kader berufen konnten, wird die Anzahl der Spieler für die EM 2024 erneut auf die einst übliche Anzahl von 23 Profis reduziert. Das geht aus dem Reglement der UEFA für das Turnier vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 hervor.
Beim bisher letzten Kontinentalturnier vor gut zwei Jahren wurde die Kadergröße um drei Spieler erhöht, um mögliche Corona-Ausfälle kompensieren zu können. Bei der WM in Katar vor einem Jahr spielte die Pandemie noch eine Rolle, ebenso wie die hohe Belastung der Spieler mit dem ungewöhnlichen Termin im Spätherbst mitten in der Saison der europäischen Top-Ligen.
Für die USA-Reise im Oktober hatte Nagelsmann zunächst 26 Spieler seines Debütkaders nominiert, für die bevorstehenden EM-Tests am Samstag gegen die Türkei in Berlin und drei Tage später in Wien gegen Österreich hatte er sogar 27 Spieler nominiert. Nach den Ausfällen von Malick Thiaw und Chris Führich stehen ihm noch 25 Spieler zur Verfügung, darunter auch Mats Hummels, der unter Rückenproblemen leidet.
Allerdings hatte Nagelsmann bereits angekündigt, dass er seinen Kader für die ersten beiden Testspiele im März – voraussichtlich gegen die Niederlande und Frankreich – „reduzieren“ werde.
Der 36-Jährige wird voraussichtlich kurz vor dem letzten Bundesligaspiel am 18. Mai in seinen EM-Kader berufen. Der endgültige Kader muss der UEFA bis spätestens 7. Juni um Mitternacht gemeldet werden. Zwei Tage später bezieht das DFB-Team das EM-Quartier in Herzogenaurach. Die Gruppenspiele finden am 14. Juni in München, am 19. Juni in Stuttgart und am 23. Juni in Frankfurt statt.
