Friday, September 29, 2023

Eintracht Frankfurt: Der „Guerillakrieg“ in Neapel ist in der Nacht weiter eskaliert

Eintracht Frankfurt ist im Achtelfinale der Champions League ausgeschieden. Doch nach dem Spiel stand nicht die sportliche Seite im Vordergrund.

Die Straßenkämpfe zwischen Hooligans von

Eintracht Frankfurt und der SSC Neapel überschatteten das Champions-League-Rückspiel beider Mannschaften. Schon vor dem Spiel kam es im Zentrum von Neapel zu Ausschreitungen. Mehrere Autos fingen Feuer und Unterstützer bewarfen sich mit Stühlen und Feuerwerkskörpern. Einige Schaufenster wurden zerbrochen.

Die rund 800 Polizisten setzten Tränengas ein und versuchten, die beiden Fanlager mit Straßensperren voneinander fernzuhalten. Aber auch eines ihrer Autos fing Feuer. Als die Frankfurter Anhänger am Nachmittag mit dem Bus aus der Innenstadt abgeholt werden sollten, griffen Italiener sie mit Stöcken und Wurfgeschossen an. Die Sportzeitung „Corriere dello Sport“ sprach von einem „Guerillakrieg“ in Neapel.

Laut Sky Italia stellte die Polizei sogar eine Pistole sicher. Auch italienische Männer sollen mit Messern unterwegs gewesen sein, was keine neue Entwicklung ist. So wurden 2011 in Neapel zwei Fans des FC Bayern erstochen. Im Oktober 2022 traf es einen Ajax-Anhänger.

Während des Spiels im Stadio Diego Armando Maradona beruhigten sich die Dinge etwas. Doch nach dem Schlusspfiff ging es weiter, zumindest auf Seiten der Neapel-Fans. Wie italienische Medien berichteten, versuchten sie, zum Mannschaftshotel von Eintracht Frankfurt zu gelangen.

Auch viele hessische Fans waren in der Nähe und bereiteten sich laut Nachrichtenagentur Ansa darauf vor, mit dem Bus aus der Stadt gebracht zu werden. Unterdessen sollen die Napoli-Ultras Rauchbomben und Feuerwerkskörper gezündet und Steine ​​auf die Rettungskräfte geworfen haben. Die Polizei war in großer Zahl im Hotel.

Beide Klubs zeigten sich enttäuscht über das Verhalten ihrer Anhänger. Frankfurts Trainer Oliver Glasner sagte: „Ich verurteile alle Formen von Gewalt und Kriminalität, egal wo und wann es auf der Welt passiert, also akzeptiere ich das nicht.“ Ähnlich äußerte sich Sportvorstand Markus Krösche: „Das haben wir natürlich gemerkt. Das gehört hier nicht hin. Das können wir nicht gutheißen.“

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