Wednesday, November 29, 2023

Champions League: Neapel eskaliert Zoff – Eintracht reagiert mit überraschender Ankündigung

Das Verwaltungsgericht Kampanien hebt das Verbot des Kartenverkaufs an Frankfurt-Fans für das Spiel in Neapel auf. Doch am Sonntagabend gibt es eine neue Entscheidung – und die Eintracht reagiert.

Vor dem explosiven Champions-League-Spiel

Eintracht Frankfurt beim italienischen Spitzenklub SSC Neapel hat den Streit um die Zulassung von Gästefans eskaliert – mit einer überraschenden Reaktion des Fußball-Bundesligisten. Der Klub werde „ganz auf das Auswärtskontingent verzichten, wenn sich die Verfügbarkeit wider Erwarten nicht kurzfristig ändert“, kündigte Vorstandsmitglied Philipp Reschke in einer Klubmitteilung an.

Vorausgegangen war ein erneuter Turnaround im Ticket-Posse. Nur einen Tag nach Aufhebung des Fan-Ausschlusses erließ die Präfektur Neapel vor dem Achtelfinal-Rückspiel am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) ein weiteres Verkaufsverbot für einige Anhänger der Hessen. Der neue Erlass richtet sich gegen alle Einwohner der Stadt Frankfurt. Die Behörden wollen weiterhin verhindern, dass Fans des Fußball-Bundesligisten zum Spiel gegen den Tabellenführer der Serie A nach Neapel reisen.

„Der neue Erlass ist nach Inhalt und Begründung nicht minder rechtswidrig und auch völlig ungeeignet, weil bekanntermaßen zwei Drittel unserer Fans aus dem Rhein-Main-Gebiet und nicht aus Frankfurt stammen“, kommentierte Reschke die Anordnung und fügte hinzu: „Es könnte sein unzählige Möglichkeiten, diesen Erlass tatsächlich zu umgehen und einen Teil unserer Fans ins Stadion zu holen. Aber erstens werden wir uns nicht in PLZ-Gebiete aufteilen lassen und zweitens wollen wir niemanden vor Ort der offensichtlichen Gefahr von Beamten aussetzen Willkür, wie wir es seit dem Hinspiel in nie dagewesener Form mit allen Verantwortlichen in Neapel tun.”

Das zuständige Verwaltungsgericht der Region Kampanien hatte zuvor einem Eilantrag der Hessen auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen das von der Präfektur Neapel erlassene Verbot des Verkaufs von Tickets an Personen mit Wohnsitz in Deutschland stattgegeben. Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass der generelle Ausschluss aller Fans aus Deutschland unverhältnismäßig sei. Darauf reagierte der Präfekt Claudio Palomba mit einem neuen Erlass, der sich explizit nur an in Frankfurt lebende Fans richtet.

Die Stadt wolle „Gefahren für den Schutz der Ordnung und der öffentlichen Sicherheit“ vermeiden, die möglicherweise drohen, wenn Frankfurt-Fans nach Süditalien reisen. Als Begründung verwies die Präfektur auf Vorfälle rund um das Hinspiel. Am Rande der 0:2-Niederlage der Eintracht kam es in Frankfurt zu körperlichen Angriffen auf italienische Fans. Neun Personen wurden kurzzeitig in Gewahrsam genommen.

Nachdem am Samstag eine einstweilige Verfügung des Europa-League-Siegers aus Frankfurt ergangen war, feierten die Vereinsverantwortlichen weiter. „Das ist natürlich eine große Genugtuung, ein Meilenstein, der auch für unsere italienischen Anwälte unerwartet war“, kommentierte Reschke die überraschende Wende in dem beispiellosen Fall.

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