Jahrelang war Sami Allagui in der Bundesliga auf Torejagd. Nun half der ehemalige Stürmer bei der Aufklärung eines Gewaltverbrechens.
Anfang April kam es im Berliner Bezirk Grunewald zu einem Mord. Ein Taxifahrer wurde vom mutmaßlichen Täter Hassem B. erstochen. Dass die Tat aufgeklärt werden konnte, verdankt die Polizei laut „Bild“ einem Ex-Bundesliga-Profi.
Sami Allagui spielte in der Bundesliga für Mainz 05 und Hertha BSC und erzielte für beide Mannschaften 26 Tore in 108 Spielen. Mittlerweile leitet er die Teamleitung der Berliner und fungiert als wichtiger Ansprechpartner für Trainerteam, Spieler und Betreuer. Er war zufällig am Tag des Mordes im Grunewald dort.
Hassem B. soll nachträglich die Brahmstraße entlang geschlendert sein. Dort traf er wahrscheinlich Sami Allagui. Er soll den Hertha-Manager auf Englisch nach dem Weg zu einer Bushaltestelle gefragt haben. Dem Bericht zufolge bemerkte Allagui, dass der mutmaßliche Mörder einen Blutstropfen im Gesicht hatte.
Bei einer späteren Befragung der Anwohner rund um den Tatort sprach die Polizei auch mit dem Ex-Fußballer. Er erzählte von der Interaktion mit dem mutmaßlichen Angreifer. Anschließend gelang es der Polizei, anhand von Videomaterial aus dem BVG-Bus Hassem B. mittels Gesichtserkennung zu überführen. Den Mord soll er bereits gestanden haben. Genau wie bei einem Freund in Belgien ein paar Tage zuvor.
Unterdessen muss Sami Allagui im bevorstehenden Prozess als Zeuge aussagen. Ein Gerichtstermin steht noch nicht fest.
