Das Vorgehen von Gladbach-Stürmer Marcus Thuram im Spiel gegen den SC Freiburg sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Jetzt hat sich Stefan Effenberg zu Wort gemeldet – und klare Worte für die Franzosen gefunden.
Es war die Aufregerszene aus den Samstagsspielen des 23. Spieltages
Bundesliga: Die Schwalbe von Gladbachs Marcus Thuram im Spiel gegen den SC Freiburg. Im Duell mit SCF-Mittelfeldspieler Nicolas Höfler im Breisgauer Strafraum ließ sich der Franzose einfach fallen und wollte einen Elfmeter gewinnen. Schiedsrichter Benjamin Brand entschied zunächst auf Elfmeter, revidierte seinen Pfiff nach Sichtung der Videobilder aber.
Sky-Experte Dietmar Hamann polterte am Samstag: „Für mich sollte Thuram geschlossen werden. Für mich ist das eine Schande für den Fußball“ (hier mehr dazu lesen). Nun hat sich t-online-Kolumnist Stefan Effenberg zu der Szene geäußert – und auch den Gladbacher Angreifer scharf angegriffen. „Was Thuram dort macht, hat im Sport nichts zu suchen, weder in der Bundesliga noch in der Zweiten“, erklärte Effenberg im „Doppelpass“ bei Sport 1. Thurams Vorbildfunktion sei schwer beschädigt, denn: „Auch die kleinen Kinder sind es so erzogen: Das darf im Fußball nicht passieren, so darf man sich nicht verhalten. Dass er das auf allerhöchstem Niveau macht, ist lächerlich. Er tut sich keinen Gefallen.”
Solche Aktionen seien nicht nur in der Bundesliga verpönt: „Auch im internationalen Fußball, wenn man Champions League oder Premier League spielt – das sehen die Schiedsrichter nicht gerne. Das geht schon in Richtung Schummeln, und das geht nicht.“ .”
Gladbachs Trainer Daniel Farke hatte zuvor deutlich gemacht: „Wir haben zu Beginn der Saison in der Vorbereitung darüber gesprochen, weil ich auch das Gefühl hatte, dass Marcus in der Vergangenheit ein bisschen zu leichten Stürzen neigte“, erklärte Farke einer Presse Tagung in Gladbach. „Das finde ich nicht angemessen, das ist auch nicht üblich auf Bundesliga-Niveau. Ich habe eine Zeit lang in England gearbeitet habe diese Mentalität zu 100 Prozent übernommen.”
Farke hatte von 2017 bis 2021 Norwich City auf der Insel trainiert, so konnte er auch die Einstellung im englischen Fußball hautnah miterleben. Eine Erfahrung, die Marcus Thuram fehlt.