Im Spiel gegen Freiburg scheiterte Gladbachs Marcus Thuram mit einer Schwalbe am Video-Schiedsrichter. Jetzt sieht er sich mehr Kritik ausgesetzt.
Ex-International
Dietmar Hamann hat Vizeweltmeister Marcus Thuram für seine Schwalbe im Bundesligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem SC Freiburg (0:0) scharf kritisiert und eine Sperre gefordert.
„Für mich sollte Thuram gesperrt werden. Für mich ist das eine Schande für den Fußball“, sagte Sky-Experte Hamann und ergänzte: „Das ist grobe Unsportlichkeit, und grobe Unsportlichkeit wird mit Rot geahndet.“
Thuram war im Zweikampf mit Nicolas Höfler in der zweiten Halbzeit auf den Rasen getreten und sich dann fallen gelassen. Schiedsrichter Benjamin Brand zeigte zunächst auf den Elfmeterpunkt, revidierte seine Entscheidung dann aber nach Studium des Videos.
„Wir versuchen, den Kindern den Sport mit Respekt und Anstand beizubringen. Und wenn jemand gesperrt wird, sieht man, dass das nicht wieder vorkommt. Nach so einer Aktion sollte er gesperrt werden. Eine Verwarnung, die nicht einmal gegeben wurde ist für mich nicht Strafe genug”, fügte Hamann hinzu.
Ähnlich erging es Rekordnationalspieler Lothar Matthäus. „So etwas sollte man natürlich bestrafen. Eine Gelbe Karte würde hier nicht reichen, weil er schummeln wollte“, sagte Matthäus. Thuram ist ein Wiederholungstäter. „Er muss wissen, dass wir einen Videobeweis haben. Die Schlingel werden entlarvt“, sagte Matthäus.
Gladbachs Trainer Daniel Farke kündigte an, mit Thuram sprechen zu wollen, „dass er das nicht machen soll. Normalerweise will er so etwas nicht machen“.
Hamann denkt auch an die Schiedsrichter: „Wir müssen auch den Schiedsrichtern helfen. Wir schimpfen jede Woche mit den Schiedsrichtern. Es wird immer schneller, es wird immer schwerer für die Schiedsrichter Irgendwann muss jemand gesperrt werden.”