Seit Dezember ist er wieder frei, bald könnte Boris Becker den nächsten Schritt zurück ins normale Leben gehen. Das deutete die Tennislegende nun an.
Tennis-Legende
Boris Becker (55) schließt eine Rückkehr als Trainer offenbar nicht aus. Bei einem Auftritt am Donnerstag deutete er an, Kontakt zu jungen Tennisspielern zu haben. „Vielleicht haben sie mich schon angerufen“, sagte er, ohne konkreter zu werden im südbadischen Rust auf der Internet-Branchenkonferenz „CloudFest“. Er nannte keine Spieler.
Mitte Dezember wurde Becker nach 231 Tagen Haft in England freigelassen. Der Tennisstar wurde Ende April 2022 in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er vor seinen Insolvenzverwaltern ein Vermögen in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Grund für die vorzeitige Entlassung war eine Sonderregelung für ausländische Häftlinge. Einen Teil seiner Einkünfte muss Becker aber weiterhin an den Insolvenzverwalter abtreten.
Becker war bereits von 2017 bis 2020 als Head of Men’s Tennis im Deutschen Tennis Bund (DTB) tätig. Zuvor war er – nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn als Spieler – auch Trainer von Novak Djokovic gewesen und hatte die Serben geführt zu sieben Grand-Slam-Titeln.
Er sei ein harter Kerl, sagte Becker in einem Gespräch auf Englisch mit dem Sportjournalisten Fraser Masefield im Rückblick auf die vergangenen Jahre. “Ich bin ein Überlebender.” Er gab zu, viele Fehler gemacht zu haben.
Aber er hat in seinen schwierigen Jahren wohl mehr gelernt als in seiner Zeit als Tennisspieler. „Dafür muss man die Verantwortung übernehmen. Das muss man akzeptieren“, sagte der dreimalige Wimbledon-Sieger.