Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick hat ihren Rücktritt erklärt. Die 34-Jährige teilte ihre Entscheidung auf Instagram mit.
Nicht ganz unerwartet gab Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick zum Saisonende ihren Rücktritt bekannt. Der 34-Jährige startet ab Freitag bei drei weiteren Rennen beim Weltcup in Oslo, danach ist Schluss. Der Deutsche Skiverband (DSV) verliert nach Magdalena Neuner, die 2011 im Alter von nur 24 Jahren zurückgetreten ist, und
Laura Dahlmeier, die 2019 mit 25 Jahren ohne Motivation war, ist wieder ein Aushängeschild.
„Oslo. Meine ersten Weltmeisterschaften durfte ich hier 2011 miterleben. Hier in der Wiege des Skisports, dem traditionsreichen Holmenkollen. Genau hier, an diesem besonderen Ort, soll nun mein langer Weg als Biathletin und Langläuferin enden natürlich mit ein bisschen Wehmut. Aber vor allem mit voller Dankbarkeit für die vielen schönen und emotionalen Momente, die ich in beiden Sportarten erleben durfte“, schrieb Herrmann-Wick am Dienstag in den sozialen Medien.
Herrmann-Wick wechselte 2016 vom Skilanglauf zum Biathlon und ist seit Dahlmeiers Rücktritt die Frontfrau im deutschen Team. Höhepunkt ihrer beeindruckenden Karriere war der letztjährige Olympiasieg in Peking. Herrmann-Wick glänzte auch bei der Heim-WM in Oberhof mit Gold im Sprint und Silber in Verfolgung und Staffel. Außerdem wurde sie 2019 Weltmeisterin in der Verfolgung in Östersund.
Der seit Jahren in Ruhpolding lebende Athlet vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal gewann neben drei olympischen Medaillen (eine davon 2014 mit der Langlaufstaffel) insgesamt neun WM-Medaillen. Zudem stand Herrmann-Wick mit 36 Podiumsplatzierungen 14 Mal an der Weltcup-Spitze. Nur den Gesamtweltcup konnte sie nie gewinnen.
Der Abschied vom Leistungssport kam jedoch nicht überraschend. Bereits nach ihrem Olympiasieg im vergangenen Winter wurde über ein Karriereende von Herrmann-Wick spekuliert.