Für die Bayern war es eine Niederlage gegen Leverkusen. In der Liga und Königsklasse stehen dem Klub wichtige Wochen bevor. Präsident Hainer spricht über die Herausforderung und den Trainer.
Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer sieht den Rekordmeister vor den Wochen der Wahrheit gut aufgestellt. “Ein Experte wie
Kylian Mbappé sagte nach unserem Ausscheiden, dass wir eine Mannschaft hätten, die darauf ausgelegt sei, die Champions League zu gewinnen. José Mourinho möchte die gleichen Optionen haben, die unser Kader bietet. Bei allem Respekt vor den anderen Vereinen, wir müssen uns in Europa vor keiner Mannschaft verstecken“, sagte Hainer im Interview mit „Kicker“.
Doch vor dem anstehenden Viertelfinale in der Champions League gegen Englands Spitzenklub Manchester City (am 11. April ab 21 Uhr im t-online-Liveticker) brauche auch der FC Bayern „das viel zitierte Quäntchen Glück“. Nuancen entscheiden Fortschritte.“ Aber, so Hainer: „Jetzt beginnt die kritische Phase. Thomas Müller hat gesagt, es wird nicht einfach, den FC Bayern zu schlagen – und genau so müssen wir als FC Bayern agieren.“ Doch das ging gegen Leverkusen schief. Trotzdem lobte Hainer auch Trainer Julian Nagelsmann, obwohl seine Aussagen vor der bitteren Pleite gefallen waren, die die Tabellenführung kostete.
Der 35-Jährige sei “unglaublich weit in seiner Entwicklung. Ein Top-Trainer, der auch gegen Paris bewiesen hat, dass er auf höchstem europäischen Niveau taktisch und strategisch hervorragend ist”, sagte der Münchner Präsident. Auf jeden Fall plane der FC Bayern mit Nagelsmann „langfristig, weil wir mit ihm etwas aufbauen wollen. Man sieht deutliche Fortschritte in diesen anderthalb Jahren. Julian geht es sehr gut“, betonte Heiner.
Mit Blick auf den internationalen Wettbewerb fügte er hinzu: „Das modifizierte, erweiterte Konzept für die Champions League, das bald kommt, ist aus meiner Sicht vielversprechend. Eine Super League, wie sie vor rund zwei Jahren angedacht war, wird es nicht geben.“
Vielmehr macht sich der 68-Jährige Sorgen um die Balance im europäischen Fußball, vor allem mit Blick auf Investorenklubs wie Paris Saint-Germain oder die englische Premier League. Für den deutschen Rekordmeister wird es unter diesen Bedingungen immer schwieriger, mitzuhalten. Hainer hofft auf das Konzept der finanziellen Nachhaltigkeit, das ab 2024 greift und das finanzielle Fairplay ablöst.
„Der Erfolg dieser Neuregelung wird davon abhängen, wie hart die Sanktionen verhängt werden – egal um welchen Verein es sich handelt“, sagte Hainer und ist überzeugt: „Es wird Eskalationsstufen geben – bis hin zum Ausschluss von einem Wettbewerb Regeln klar sind, wird es schwieriger, sie hinterher anzugreifen.” Bei einem kürzlichen Gespräch mit Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hatte er den Eindruck, dass er es ernst meinte. „Ich denke, jeder ist sich bewusst, dass es im Fußball so nicht weitergehen kann. Wir brauchen einen ehrlichen Wettbewerb“, warnte Hainer.