Manuel Neuer arbeitet nach seinem Unterschenkelbruch weiter an einem Comeback. Ein Ex-Bayern-Keeper ist noch nicht von einer Rückkehr überzeugt.
Zwischen 1982 und 1988 bewachte Jean-Marie Pfaff das Bayern-Tor. Auch heute verfolgt der 69-jährige Belgier aufmerksam das Geschehen beim deutschen Rekordmeister – auch die Farce um den Verletzten
Manuel Neuer.
Der Bayern-Torhüter arbeitet nach seinem Unterschenkelbruch an seinem Comeback. Ob das aber tatsächlich funktionieren wird, hat Pfaff seine Zweifel. In einer Kolumne für die Münchner Abendzeitung schrieb der Ex-Torhüter, er hoffe auf ein Comeback von Neuer nach seiner Verletzung. „Aber wird er sein Weltklasse-Niveau von früher erreichen? Er muss sich jetzt Zeit nehmen, den Rest erledigt die Natur.“
Neuer muss ehrlich zu sich selbst sein. „Wenn er das Gefühl hat, dass es noch möglich ist, wird er wieder angreifen“, sagte Pfaff. “Wenn nicht, soll er aufhören: schönes Abschiedsspiel – und tschüss!”, rät der Belgier. Mit Yann Sommer hätten die Bayern ohnehin einen guten Ersatz bekommen. „Ich traue ihm zu, dass er noch ein, zwei Jahre die Nummer eins bleibt“, sagte Pfaff.
Manuel Neuer hat sich im Dezember 2022 beim Skitourengehen den Unterschenkel gebrochen und fällt für den Rest der Saison aus. Als Ersatz holten die Münchner Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach und verliehen ihm einen Vertrag über die laufende Saison hinaus. In der kommenden Saison könnte es zu einem Konkurrenzkampf zwischen den beiden Torhütern kommen.
Pfaff fragt sich jedoch, warum die Bayern nicht ihre eigenen Torhüter-Talente entwickeln. „Es wäre schön, wenn in fünf Jahren ein echter Bayer im Kasten stünde. Aus der neuen Akademie hat es bisher noch keiner nachgeholt, viele Torhüter wurden in den letzten Jahren von anderen Vereinen geholt“, schreibt der Welttorhüter von 1987 „Ich bin der Meinung, dass der FC Bayern aus dem Nachwuchs selbst einen Torhüter entwickeln sollte.“