Stefan Krämer ist nicht mehr Trainer des SV Meppen. Nach der 2:3-Niederlage gegen Halle haben die Emsländer die Konsequenzen gezogen. Die Nachfolge ist zumindest übergangsweise geklärt.
In den 1980er und 1990er Jahren mischte der SV Meppen als Außenseiter aus der nordwestdeutschen Provinz auf
2. Bundesliga auf. Mit Spielern wie Robert Thoben und Bernd Deters wurde der Verein über die Grenzen des Emslandes hinaus bekannt und hat mittlerweile einen gewissen Kultstatus erreicht. Dazu trug auch Toni Schumachers Aussage „Ich spiele doch nicht in Meppen“ bei, als dem langjährigen Nationaltorhüter bei Schalke 04 der Abstieg aus der Bundesliga drohte.
Von Spielen gegen S04 ist Meppen derzeit weit entfernt. Nach langer sportlicher Krise trennte sich der Tabellenletzte der 3. Liga von Trainer Stefan Krämer. Die Verantwortlichen zogen die Konsequenzen aus der Niederlage beim 2:3 (0:1) im Kellerduell gegen den Halleschen FC. Laut einer Mitteilung des Klubs vom Samstag wird Co-Trainer Benjamin Duray die anstehenden Trainingseinheiten am Tabellenende leiten, bis der Chefposten besetzt ist.
Lange hielt der Klub an Krämer fest, der im Juli 2022 die Nachfolge von Rico Schmitt angetreten hatte. Jahr mit 13 Spielen in Folge ohne Sieg in der Liga.
Aber auch im neuen Jahr wurde es nicht besser. Nach 17 erfolglosen Spielen gelang den Niedersachsen mit einem 2:1-Sieg gegen 1860 München ein Dreier, der dabei blieb. In den letzten Spielen hat sich der Klub meist von Unentschieden zu Niederlagen gewandelt und ist bisher nicht wirklich aus dem Tabellenletzten herausgekommen. Für die Emsländer wird das Ziel Klassenerhalt immer schwieriger.
Unglücklich war auch die Niederlage der Meppener gegen Halle. Den Gastgebern gelang durch Lukas Eixler (57.) und Lukas Mazagg (74.) zweimal der Ausgleich – und das in Unterzahl: Auf Meppener Seite erhielt David Vogt (41.) wegen wiederholten Fouls die Gelb-Rote Karte.
Durch Tore von Erich Berko (23.), Tom Zimmerschied (60.) und Timur Gayret (90.+4.) erzielten die Gäste einen verdienten Erfolg. Die Meppener waren lange zu harmlos. Nach der Pause fanden sie ihr Spiel etwas besser. In der Schlussphase fehlten ihnen die Kraft und das Glück, das Unentschieden über die Zeit zu bringen.