Thursday, September 28, 2023

2. Liga: Angriff auf Flüchtlinge? Schwere Vorwürfe gegen Anhänger von Hansa Rostock

In einem Regionalzug soll es zu einem Angriff von Anhängern der zweiten Liga gekommen sein. Die Politiker reagieren.

Anhänger des Fußballvereins FC Hansa Rostock sollen in einem Regionalzug nahe Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern fremdenfeindliche junge Flüchtlinge im Alter von zehn bis 18 Jahren beleidigt und teils geschlagen haben. Wie die Polizei in Rostock am Sonntag mitteilte, ermittelt sie nach dem Vorfall vom Samstag wegen Hassrede und Körperverletzung und stellte auch Videoaufnahmen sicher.

Nach Angaben der Beamten handelte es sich bei den Angegriffenen um eine Gruppe von neun jungen Flüchtlingen, die mit zwei Lehrern auf einem Ausflug waren. Die Fahrt verbrachten sie in einem Abteil mit rund 20 Hansa-Fans, die die Gruppe als „Ausländerschweine“ beschimpft haben sollen.

Die Anti-Rassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), zeigte sich „zutiefst schockiert über den rassistischen Angriff“. Die Gesellschaft müsse „entschlossener gegen Rassismus vorgehen“, schrieb der Politiker auf Twitter – und mahnte: „Hier stehen auch Sportvereine in der Verantwortung.“

Vier bis fünf Fans des Rostocker Fußballvereins sollen nach derzeitigem Kenntnisstand einen 17-Jährigen aus der Gruppe verletzt haben, indem sie ihn ins Gesicht schlugen. Auch ein 18-jähriger und ein 61-jähriger Lehrer wurden geschlagen.

Auf Grundlage der Meldungen aus dem Zug fuhren Einsatzkräfte der Polizei zu den Haltestellen Primerburg und Güstrow, wo sie mutmaßliche Personen trafen, kontrollierten und befragten. Auch ein 37-jähriger Tatverdächtiger aus den Reihen der Hansa-Fans, die von einem Vereinsspiel in Rostock zurückkehrten, gab an, durch einen Schlag leicht verletzt worden zu sein.

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